Eigentlich könnte doch alles ganz einfach sein, oder? Antisemitismus und Rassismus sind beides menschenfeindliche Einstellungen, die von allen bekämpft werden müssen; die Kritik dieser Ideologien müsste deshalb stets zusammen geleistet werden. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder zu Unvereinbarkeiten, handfesten Auseinandersetzungen und Grabenkämpfen, mit wechselseitigen Ausschlüssen, Relativierungen, Beschuldigungen und einem Klima des Argwohns.
Das Buch „Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen“, herausgegeben von Meron Mendel, Saba-Nur Cheema und Sina Arnold und 2022 erschienen im Verbrecher Verlag, versammelt kurze Texte von Forscher*innen, Bildungspraktiker*innen, Aktivist*innen, die jeweils als Antworten zu ‚naiven Fragen‘ dargestellt werden – in Form eines ‚FAQ‘. Was unterscheidet Antisemitismus und Rassismus? Gibt es Verbindungen zwischen Nationalsozialismus und Kolonialismus? Ist BDS antisemitisch? Sind Jüdinnen und Juden ‚weiß‘? Wie werden diese Debatten in anderen Ländern geführt? Der Anspruch des Buches ist es, einen niedrigschwelligen Einstieg in ein komplexes, wenngleich sehr präsentes und konfliktreiches Themenfeld zu liefern. Die Schwerpunkte liegen auf Antisemitismus, antimuslimischem und anti-Schwarzem Rassismus.
Mit
Prof. Dr. Meron Mendel, Professor Frankfurt University of Applied Sciences und Direktor Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Saba-Nur Cheema, Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Goethe-Universität Frankfurt am Main
Sina Arnold, Sozialwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
Vivian Perkovic, Moderation
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Schaperstraße 24
10719 Berlin