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Bertolt Brecht mochte einen nahezu zwanghaft eindeutigen Klassenbegriff vertreten haben und hatte ein überaus zwiespältiges Verhältnis zum Traum: Einerseits vermag der Traum die Augen für gesellschaftliche Gegebenheiten zu öffnen und dabei rätselhaft-revolutionäre Sprengkraft zu erzeugen, andererseits verweist Brecht in aller Deutlichkeit auf die realitätsvernebelnde Wirkung eines Theaters als einer "Stätte der Träume", als einer Stätte der bürgerlichen Verweigerung von Einsicht und Veränderung.
Die Verbindung der beiden Themen "Klasse" und "Traum" eröffnet zwei Spannungsverhältnisse gleichzeitig, einmal: das Verhältnis zwischen Klasse bei Brecht und der gegenwärtig geführten Klassismus-kritischen Debatte und zum anderen: das Verhältnis zwischen konformistischem Verdrängen von Realität durch das »Opium des Traumes« und einem bewusst – bewusstseinserweiternd? – in die bestehenden Realitäten eingreifenden Träumen.
MIT BEITRÄGEN VON Tanja Abou, Bettina Andrae, Manfred Bauschulte, Daniela Dröscher, Sabine Kebir, Ana Kugli, Robert Pfaller, Hans-Joachim Schott, Ingo Schulze, Ingar Solty, Peter Staatsmann, Gerta Stecher und Falk Strehlow.