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Aus dem Portugiesischen vom Coletivo Tropeção
Die Historikerin Anita Leocádia Prestes schildert, wie ihre Mutter, die Kommunistin Olga Benario Prestes, unter widrigsten Umständen für ihre Ideale kämpfte.
Dank der Öffnung des Gestapo-Archivs konnte Anita Prestes dabei auf eine Fülle neuer Materialien zugreifen. So entwirft sie eine Erzählung, die vom Eintritt der jungen Olga in den politischen Kampf, ihre Aufenthalte in der Sowjetunion und in Brasilien, ihre Auslieferung als Hochschwangere an Nazi-Deutschland 1936 und ihren Tod in der Tötungsanstalt Bernburg 1942 reicht. Außerhalb des Gefängnisses initiierten Benarios Schwiegermutter und Schwägerin eine internationale Kampagne, um ihre Freilassung zu erwirken. Sie erreichten, dass die in der Haft geborene Tochter – Anita – zu ihrer Großmutter kam.
Olga Benario widersetzte sich ihren Peinigern bis zuletzt und verriet ihre Genossinnen und Genossen nicht, obwohl man sie mit der Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihrer Tochter erpresste. Die biografische Annäherung wird ergänzt von Briefen Benarios und Fotos sowie einem Interview mit der Autorin.
Anita Leocádia Prestes verwebt diese Schriftstücke der Verzweiflung, des Kampfes und der Hoffnung zu einer Erzählung, die uns die letzten Jahre ihrer Mutter neu vor Augen führt.
Michaela Drenovaković / Missy Magazine
Solidarität bildet eine Art Leitmotiv des Buches, darauf wird man bereits in der Widmung verwiesen: »In Erinnerung an Olga Benario Prestes, meine Mutter, und alle, die im Kampf gegen den Faschismus gefallen sind«. Mit dieser Formulierung kommt Anita Prestes ihrerseits der Verpflichtung nach, im einzelnen Opfer immer auch solidarisch an die Gesamtheit der Opfer zu erinnern.
Robert Cohen / junge Welt
[Anita Prestes] ist Historikerin. Als Historikerin verfügt sie über die erforderliche Distanz, als Tochter über die Nähe zur Mutter.
Vorabdruck von "Olga Benario Prestes" im Tagebuch